Da ich bei einer kleinen Betriebskrankenkasse versichert bin, habe ich diese sofort angeschrieben und um Informationen gebeten, ob solche Programme von der BKK übernommen werden. Ich erfuhr, dass jede Maßnahme bei meiner Krankenkasse in einem individuellen Antragsverfahren genehmigt werden muss und dass keine der Rehabilitationsmaßnahmen (denn um eine solche handelt es sich hierbei) einfach von der Krankenkasse anerkannt und damit auch bezahlt wird. Ich muss also einen Antrag ausfüllen und diesen zusammen mit einem Kostenvoranschlag an die BKK weiterleiten. Diese prüft dann, ob mein Gesundheitszustand eine solche Maßnahme rechtfertigt (also ob ich überwichtig genug bin und ob eventuelle Folgekrankheiten angezeigt sind) und ob die Maßnahme medizinisch sinnvoll erscheint.
Ich beschloss also, bei MOBILIS anzurufen und nach einem Kostenvoranschlag zu fragen. Ich erreichte eine nette Dame bei Mobilis und sagte, dass ich mich für das Programm interessiere und gerne durch meine BKK prüfen lassen würde, ob sie die Kosten (oder zumindest einen Teil davon) übernehmen kann. Daraufhin wollte die Dame wissen, ob ich denn allen Aufnahmekriterien für das MOBILIS-Programm erfüllen würde.
Ich lachte und meinte gutgelaunt, dass mein Übergewicht locker für die Teilnahme ausreiche und ich auch nicht an Diabetes leide (ein Ausschlusskriterium, dessen Grund mir schleierhaft ist). "Wie hoch ist denn ihr BMI?" wollte sie wissen und ich entgegnete gelassen: "So um die 45." "Das tut mir leid. Unser Programm richtet sich lediglich an Menschen mit einem BMI zwischen 30 und 40, da können wir Sie nicht in unser Programm aufnehmen."
Ich sackte in mich zusammen wie ein Luftballon ohne Knoten und fühlte die übliche Enttäuschung in mir aufsteigen, dieses Mal jedoch noch mächtiger als jemals zuvor, da ich so voller Hoffnung gewesen war, dass man mir dort helfen könnte.
Irgendwie blieb der netten Dame am anderen Ende der Leitung meine non-verbale Enttäuschung nicht verborgen und sie fügte eilig hinzu: "Aber ich kann Ihnen andere Programme nennen, an die Sie sich wenden können. Adipositas dritten Grades bedarf einer individuelleren Zuwendung durch die Betreuer und wird in kleineren Gruppen durchgeführt, als das im MOBILIS-Programm vorgesehen ist. Deshalb dürfen wir das nicht. Haben Sie was zu schreiben?"
Meine Erleichterung kannst Du Dir sicherlich vorstellen.
Sie nannte mir die Webseiten von Doc Weight und dem Kombi-Plus-Programm (siehe unter Nützliche Links) und sogar die Ansprechpartner dieser beiden Maßnahmen im Kölner Raum. An dieser Stelle nochmal Herzlichen Dank an die Dame von MOBILIS!
Im Anschluss an das Telefonat sah ich mir in Ruhe die Programme an und forderte beim Kombi-Plus-Programm eine inhaltliche Zusammenfassung an, denn diese fehlt leider auf der Webseite (sie wird aber umgehend per Mail weitergeleitet). Beim Kombi-Plus-Programm wird die sportliche Betätigung dabei größtenteils jedem selbst überlassen und das war für mich persönlich ein Ausschlusskriterium. Mein Innerer Schweinehund hätte sich grinsend die Hände gerieben und über kurz oder lang wieder einen sicheren Sieg davon getragen.
Als ich so die diversen Programme durchforstete, sagte mir irgendwas in meinem Hinterkopf, dass meine Kardiologin den Namen der verantwortlichen Dame für das Abnehmprogramm bei der Sporthochschule genannt hatte und den hatte ich bei MOBILIS nicht gelesen. Ich wusste nicht mehr genau wie er lautete, dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich nochmal nachsehen musste und so gab ich ein: "abnehmen sporthochschule köln" und fand an vierter Stelle einen Link zu einem Artikel vom Stern über Moveguard. Ich las ihn und war sofort angefixt.
Noch am selben Tag rief ich bei Moveguard an und machte einen Termin aus.
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